Alois & Auguste Stiftung – Ältere Herren trinken Kaffee

Wer sind Alois & Auguste

Warum Alois & Auguste

Namengebend für unsere Stiftung sind der deutsche Psychiater und Neuropathologe Alois Alzheimer und seine Patientin Auguste Deter. Anhand ihrer Krankheitsgeschichte führte er relevante Untersuchungen durch, die zur Entdeckung der später nach ihm benannten Krankheit führten.

Über Alois & Auguste

Der Name der «Krankheit des Vergessens» geht auf den deutschen Psychiater und Neuropathologen Alois Alzheimer zurück (*14. Juni 1864, † 19. Dezember 1915). Er arbeitete 1888 als Assistenzarzt an der «Städtischen Anstalt für Irre und Epileptische» in Frankfurt am Main und begann dort seine Gehirnstudien. 1902 war er bei Professor Emil Kraepelin der Psychiatrischen Universitätsklinik in Heidelberg als wissenschaftlicher Assistent tätig. 1906 beschrieb Alois Alzheimer zum ersten Mal die „eigenartige Erkrankung der Hirnrinde“. Er hatte bei einer verstorbenen Patientin bisher unbekannte Veränderungen in ihrem Gehirn gefunden. Es handelte sich um eigenartige Knäuel innerhalb von Nervenzellen. Er stellte seine Forschungsergebnisse auf der Jahresversammlung der «Irrenärzte» in Tübingen vor. Von seinen Kollegen wurde er damals nicht ernstgenommen, galt doch der «Altersblödsinn» als Zeichen für «unzüchtigen» Lebenswandel.

Alois & Auguste Stiftung – Auguste Deter

Auguste Deter war eine Patientin von Alois Alzheimer, anhand deren Krankheitsgeschichte Alois Alzheimer relevante Untersuchungen durchführte, die zur Entdeckung der später nach dem Arzt benannten Krankheit führten. Er beschrieb ihr Verhalten als auffallend verwirrt und vergesslich. «Eine Frau von 51 Jahren zeigt als erste auffällige Krankheitserscheinungen Eifersuchtsideen gegen den Mann. Bald machte sich eine rasch zunehmende Gedächtnisschwäche bemerkbar, sie fand sich in der ihrer Wohnung nicht mehr zurecht, schleppte die Gegenstände hin und her, versteckte sie, zuweilen glaube sie, man wolle sie umbringen und begann laut zu schreien. […] Oft schreit sie viele Stunden lang mit grässlicher Stimme.» (Alois Alzheimer: Über eine eigenartige Erkrankung der Hirnrinde. Vortrag in der Versammlung Südwestdeutscher Irrenärzte in Tübingen am 3. November 1906. Referiert (Eigenbericht) in: Allgemeine Zeitschrift für Psychiatrie und psychisch-gerichtliche Medizin, 64. Bd. (1907) S. 146 -148. [Beschreibung der Alzheimer Erkrankung im Erstdruck. – Privatbesitz].
Das Krankenblatt von Auguste Deter, abgekürzt mit Auguste D., wurde 1996 im Archiv der psychiatrischen Klinik in Frankfurt am Main wiedergefunden. Nachstehend finden Sie einen Auszug davon.

Alzheimer protokollierte folgendes Gespräch mit seiner Patientin:
„Wie heißen Sie?“
„Auguste.“
„Familienname?“
„Auguste.“
„Wie heißt Ihr Mann?“ – Auguste Deter zögert, antwortet schliesslich:
„Ich glaube… Auguste.“
„Ihr Mann?“
„Ach so.“
„Wie alt sind Sie?“
„51.“
„Wo wohnen Sie?“
„Ach, Sie waren doch schon bei uns.“
„Sind Sie verheiratet?“
„Ach, ich bin doch so verwirrt.“
„Wo sind Sie hier?“
„Hier und überall, hier und jetzt, Sie dürfen mir nichts übelnehmen.“
„Wo sind Sie hier?“
„Da werden wir noch wohnen.“
„Wo ist Ihr Bett?“
„Wo soll es sein?“
„Schreiben Sie eine fünf.“

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