Alois & Auguste Stiftung – Fragen an ...

dEMENZwERKEN

Unter fachkundiger Anleitung und Begleitung haben Menschen mit einer Demenzerkrankung beim Projekt dEMENZwERKEN die Möglichkeit, ein Werkstück zu erschaffen, das sie nach Hause nehmen können und sie mit Stolz erfüllt. Im Zentrum steht das Material Holz, das beim Bearbeiten, Berühren und mit seinem Geruch Erinnerungen wecken kann.

Die Projektverantwortlichen suchten nach einer sinnvollen Beschäftigung als ihr Vater an Demenz erkrankte und stellten fest, dass kaum Angebote für Männer vorhanden waren, die seinen Fähigkeiten entsprachen, so entstand die Idee «Werken für Männer mit Demenz». Mit Hilfe der Alzheimervereinigung Schweiz konnten die ersten Kurse erfolgreich durchgeführt werden. Leider musste das Projekt wegen mangelnden finanziellen Mitteln und Corona bedingt während einiger Zeit eingestellt werden.

Der Grundgedanke, einen Kurs für fachlich versierte und interessierte Menschen, die an Demenz erkrankt sind, wieder anzubieten, liess die Projektverantwortlichen in der Folge nicht mehr los. Dank der Zusage durch die Alois & Auguste Stiftung können die Kurse erfreulicherweise wieder aufgenommen werden.

Als Kooperationspartner liess sich die Freizeitanlage Spittelhof mit ihrer lichtdurchfluteten, optimal ausgerüsteten und sehr grosszügig konzipierten Holzwerkstatt gewinnen, eine ideale Umgebung für die Kursteilnehmenden. Zusätzlich zur Werkstatt kann ein weiterer Raum für die Pause oder als Rückzugsort genutzt werden.

Damit die Sicherheit, der teilnehmenden Personen beim Werken mit Holz gewährleistet ist, ist es den Projektverantwortlichen wichtig, dass ausgebildete Fachpersonen wie Schreiner, Werklehrer sowie Pflegefachpersonen die Begleitung übernehmen.

Dadurch können die Teilnehmenden den korrekten Umgang mit den zur Verfügung stehenden Werkzeugen und Materialien erlernen. Je nach Demenzform und Stadium der Krankheit besteht die Möglichkeit, dass Teilnehmende beim Werken mit Überforderung reagieren. Um in diesem Moment deeskalierend und situationsgerecht handeln zu können, ist eine Pflegefachperson mit vertieftem Wissen in Demenz anwesend. Dies gewährleistet, dass die Person mit herausforderndem Verhalten in einer reizabgeschirmten, ruhigeren Umgebung validiert werden kann.

Angedacht ist, den Kurs zu Beginn einmal monatlich durchzuführen, mit der Option dies bei Bedarf zu erhöhen. Als mögliche Werke eignen sich Holzschachteln mit einem Einlegemuster, ein Vogelhäuschen oder eine einfache Laubsägearbeit. Die individuellen Wünsche, der Teilnehmenden werden ebenfalls berücksichtigt.

Als Entlastungsangebot steht für die betreuenden Angehörigen ein «Café» zur Verfügung. So können sie die Zeit nutzen, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Kooperationspartner:
Freizeitanlage Spittelhof

Projektdauer:
2024 bis 2025

Fördergeld:
Im Sinne einer Anschubfinanzierung erhält das Projekt von der Stiftung Alois & Auguste CHF 15’369.–

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